Tahitiperle – schwarzer Perlenschmuck
Französisch-Polynesien ist reich an Natur, produziert aber nur wenige Güter. Eins der wichtigsten Wirtschaftsgüter ist die Tahitiperle. Dabei handelt es sich um Zuchtperlen aus den Lagunen der Inseln. Die Perlen schimmern in ungewohnt anthrazitfarbenen oder schwarzen Farbtönen. Diese seltenen Farben für Perlen haben die sogenannte Tahitiperle zu einer der beliebtesten und exotischsten Schmuckperlen überhaupt werden lassen.
Perlen aus Zucht
Die Tahitiperle stammt von der schwarzlippigen Perlenauster. In dieser wächst das besondere Kleinod heran. Die Muschel wurde 1820 biologisch registriert und Pinctada margaritifera var. Cumingii genannt. Da die Population durch eine übermäßige Ausbeutung immer weiter zurückging, begann man Anfang des 20. Jahrhunderts die schwarzlippige Perlenauster in den Lagunen zu züchten. Seitdem bleibt die natürliche Population der Muschel praktisch unangetastet. Die Tahitiperle wächst innerhalb von zwei bis drei Jahren heran und kann die Größe einer Mandel erreichen. Die Besonderheit sind die dunkel schimmernden Farbtöne, die einzigartig sind. Für seltene, besonders große und reine Exemplare der Perle werden beim Produzenten rund 5.000 Euro bezahlt.
Schmuck aus der Tahitiperle
Die besondere Farbe, Größe und Form der schwarzen Perlen machen diese zu einer begehrten Grundlage für wertvollen Schmuck. Das dunkel und elegant schimmernde Farbspektrum bietet einen eigenwilligen und zugleich exklusiven Anblick. Aus der Tahitiperle werden Ohrringe, Ketten, Ringe, Verzierungen und andere Schmuckgegenstände gefertigt. Urlauber auf Französisch-Polynesien können sich dem Zauber der schwarzen Perlen kaum entziehen und so ist Schmuck aus der Tahitiperle das wohl am meisten mitgebrachte Erinnerungsstück an einem unvergesslichen Südseeurlaub.
Mythologische Bedeutung der Tahitiperle
Die traditionelle Schöpfungsgeschichte aus Polynesien misst der Perle eine große Bedeutung zu. Demnach hat der Schöpfer Tane das Licht in Perlen in die Welt gebracht. Nach ihrem Vorbild schuf er danach die Sterne. Anschließend übergab er die Perlen an den Gott des Ozeans, der mit ihnen sein Reich beleuchten konnte. Auch der Kriegsgott erhielt Perlen. Dieser setze sie ein, um eine menschliche Frau für sich zu gewinnen. Aus Dankbarkeit schenkt er den Menschen eine Perlenmuschel. Seitdem soll es die Perlen in den Lagunen Polynesiens geben.