Marquesas-Inseln
Die Marquesas-Inseln (Archipel des Marquises) sind nach den Gesellschaftsinseln der Archipel mit der größten Landmasse von Französisch-Polynesien. Knapp 1.300 Quadratkilometer umfassen die je nach Zählweise zwölf bzw. 14 Inseln. Von diesen sind nur sechs bewohnt. Die rund 8.500 Einwohner verteilen sich größtenteils auf der Hauptinsel Nuku Hiva sowie Ua Pou und Hiva Oa. Kleinere Siedlungen gibt es auf Tahuata, Fatu Hiva und Ua Huka.
Die Marquesas-Inseln liegen rund 1.500 Kilometer nordöstlich von Tahiti. Durch die Äquatornähe ist es auf den Inseln noch etwas wärmer und schwüler als auf den anderen Archipelen. Entsprechend sind die meisten Inseln auch mit einem Regenwald bewachsen, der sehr artenreich ist. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und sehr zerklüftet mit steilen Aufstiegen und tiefen Tälern. Auf Ua Pou erreicht der Mont Oave 1.232 Meter. Die wenigen Strände sind schwarzsandig, meist sehr schmal, aber wunderschön.
Kultur und Geschichte
Experten glauben, dass von den Marquesas die Besiedlung der Gesellschaftsinseln, der Osterinseln, Hawaiis und Neuseelands ausgegangen ist. Die patriarchalische Kultur der Ureinwohner war sehr kriegerisch und kannibalisch. Der ursprüngliche Name der Inseln ist sinnbildlich: Te Fenua Enata, was übersetzt „Erde der Männer“ bedeutet. Überreste der Kultur, unter anderem Steinstatuen und die sogenannten Tikis (geschnitzte „Urmenschen“), sind über den gesamten Inseln verteilt auffindbar. Tätowierungen gehören auf den Marquesas noch stärker als auf den anderen Archipeln von Französisch-Polynesien noch heute zum Ausdruck einer starken kulturellen Verankerung.
Urlaub auf den Marquesas-Inseln
Die Inseln verfügen über eine relativ moderne, ihrer Größe entsprechenden Infrastruktur. Der Tourismus ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, auch wenn keine Massen an Urlaubern auf die Insel kommen. Private Appartements und Zimmer sowie einige kleine Hotels sind aber buchbar. Der Abstecher von Tahiti oder Bora Bora aus lohnt sich. Denn die Marquesas sind paradiesisch schön. Entspannen an den Sandstränden, eine Tour durch die Regenwälder und der Besuch einiger historisch-kultureller Stätten – das sind die Höhepunkte bei einem echten Urlaub auf diesem Archipel von Französisch-Polynesien.